Anfang November begaben sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10, EF, Q1 und Q2 auf eine besondere Fahrt, die in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt wurde: gemeinsam mit den Kolleginnen Anna Kipping und Lisa Püttmann reisten sie nach Buchenwald und Weimar. Dort erwartete sie ein beeindruckender Workshop im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald. Nach einem einführenden Rundgang auf dem Gelände wurden am ersten Tag die Erwartungen und Fragen der Schülerinnen und Schüler evaluiert. Gemeinsam näherte sich die Gruppe diesem Ort mit seiner ganz eigenen Atmosphäre an. Die gemischten Gefühlen und vielen Eindrücken des Tages waren auch beim gemeinsamen Abendessen spürbar.
Am nächsten Tag stand die Dauerausstellung in Buchenwald im Zentrum der Beschäftigung. Den Schülerinnen und Schülern wurde Zeit gegeben, sich den Schicksalen der Menschen auf ihre ganz eigene Art und Weise anzunähern. Nach dem gemeinsamen Reflektieren der Ergebnisse besichtigte die Gruppe das ehemalige Krematorium und legte an der Gedenkplatte eine Blume nieder, um so den Opfern des nationalsozialistischen Regimes zu gedenken. Durch das Durchlaufen des Mahnmals konnten die Schülerinnen und Schüler mit den Eindrücken des Ortes abschließen und waren sich sicher: Nie wieder darf ein solches Unrecht geschehen.
Der letzte Tag der Reise stand im Zeichen der Dichter und Denker: eine Stadtführung durch Weimar bot einen großartigen Einblick in die vielschichtige Geschichte der Stadt. Neben Goethe und Schiller lernten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche weitere Künstler kennen. Für die Gruppe bleibt die gemeinsame Reise, in der Geschichte nicht nur theoretisch betrachtet, sondern auch ganz praktisch und emotinal greifbar wurde, eine bewegende Erinnerung.
Auch eine weitere Gruppe beschäftigte sich in den vergangenen Wochen mit dem Schicksal der Menschen während der nationalsozialistischen Herrschaft. Der PEA-Kurs „Stolpersteine“, geleitet von Kollegin Meike Lienland, begab sich auf den Weg in die Stadt. Ausgerüstet mit Schwämmen, Wasser und Metallpolitur widmeten sie sich den kleinen Gedenktafeln aus Messing, genannt Stolpersteine, in der Müntestraße. Dabei wurden sie von Frau von Fürstenberg aus dem Stadtarchiv begleitet. Diese sichtbare Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zeigte den Schülerinnen und Schülern, wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um die Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten.